Es ist der 4. Dezember – Tag der Würfel. Diese kleinen, meist sechsseitigen Biester, die einem das ganze Spiel versauen können, in das man bisher schon soviel Gehirnschmalz gesteckt hat. Und genau darum soll es in meinem kleinen Special auch gehen: Gehirne! Denn der Würfel hat entschieden, dass ich mich in meinem kleinen Special vorallem mit dem Spiel “Zombie Würfel Deluxe” beschäftigen werde. Und darin geht’s um Gehirne, Gehirne, Gehirne.
Das Würfel dabei immer für pures Glück stehen dürfte spätestens seit großartigen Spielen wie “Auf den Spuren von Marco Polo” oder “Roll for the Galaxy” widerlegt sein. Dort werden die Würfel zwar geworfen, aber letztendlich geht es darum mit seinem Würfelergebnis umzugehen und dabei das beste rauszuholen. Es gibt sogar Spiele in denen die Würfel garnicht mehr gewürfelt werden. Neuestes Beispiel dafür ist “Cottage Garden”, auch wenn der Würfel da nur ein Rundenanzeiger ist.
Bei “Zombie Würfel Deluxe” hingegen wird viel gewürfelt, denn es geht darum möglichst viel Hirn zu würfeln. Das mögen Zombies am aller liebsten. Dabei darf man so lange weiterwürfeln bis man 3 Schrotflinten-Symbole gewürfelt hat. Dann wurde man getötet, muss seinen Zug beenden und all die schönen Gehirne sind futschikato! Es gilt also kurz vorher aufzuhören. Ein klassisches Push-your-luck-Spiel. Blöd ist dabei allerdings, dass man immer mit genau 3 Würfeln würfelt, theoretisch kann also jeder Wurf der letzte sein. Gewürfelte Gehirne und Schrotflinten legt man zur Seite, Fußstapfen (die dritte Symbolart) behält man für die nächste Runde. Will man weitermachen zieht man blind soviele Würfel nach, dass man zusammen mit den Fußstapfen aus der letzten Runde wieder genau 3 Würfel hat und die nächste Runde beginnt. Hört man rechtzeitig auf, darf man sich die erwürfelten Gehirne auf dem mitgelieferten Gehirn-Wertungsblock ankreuzen. Wer als erster 13 Gehirne verputzt hat ist satt und darf sich für den Sieg feiern lassen. Leider werden zu dieser Party wohl nur andere Zombies erscheinen, es muss also für ein paar Snacks gesorgt werden. Am besten Gehirne! Also gleich noch eine Runde.
Ihr merkt also: man braucht zwar 13 Gehirne um zu gewinnen, aber 0 Gehirne um das Spiel zu spielen. Ein echter No-Brainer also. Um es euch aber noch etwas leichter zu machen, hier mal ein paar Spielerein mit den Wahrscheinlichkeiten:
Es gibt drei verschieden Würfel-Typen. Die 6 grünen Würfel sind nett und haben 3 Gehirne, aber nur eine Schrotflinte. Die 4 gelben haben nur noch 2 Gehirne und 2 Schrotflinten. Die 3 roten Würfel sind dann am schwersten zu verdauen und haben nur 1 Gehirn und 3 Schrotflinten. Daraus ergibt sich zum Beginn des Zuges eine Wahrscheinlichkeit von 37,2% für Gehirne und 29,5% für Schrotflinten. Man würde sich am Anfang also über drei grüne Würfel freuen. Damit hat man zwar immerhin eine 12,5%-Chance auf einen perfekten Start mit 3 Gehirnen, danach ist die Anzahl der Gehirne und Schrotflinten im Würfelbecher aber ausgeglichen. Generell gilt, je mehr grüne Würfel raus sind, desto gefährlicher wird die nächste Runde. Ein perfekter Start wären also eigentlich 3 Gehirne mit 3 roten Würfeln. Danach wäre die Wahrscheinlichkeit für Gehirne 43,3%, die für Schrotflinten nur noch 23,3%.
Da das hier aber kein Mathematik-Blog werden soll, will ich nur noch eine Wahrscheinlichkeit berechnen. Nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass ich dieses Spiel gewinne. Das ist ganz einfach: ich habe Zombie Dice noch nie gewonnen, also 0%. Daher möchte ich mich jetzt noch kurz anderen Wüfelspielen zuwenden und euch ganz kurz meine Top 3 der Lieblings-Würfelspiele vorstellen. Passend zum Thema natürlich in 3 Kategorien. Die recht anspruchsvollen 3-Gehirne-Würfelspiele, die mittleren 2-Gehirne-Würfel-Spiele und die zugänglichen 1-Gehirn-Würfel-Spiele. Ohne Kommentar von mir, aber jeweils mit einem Link zu einem Beitrag zum jeweiligen Spiel, den ich empfehle.
1. Auf den Spuren von Marco Polo (Die erste Podcast-Folge der Brettagogen)
2. Discoveries (Video-Review von Hunter & Cron)
3. Nations – The Dice Game (Let’s Play von Hunter & Cron)
1. Viva Java (Video-Vorstellung in der Pegasus Spieleküche)
2. King of Tokyo (Podcast der Bretterwisser, Minute 1:06)
3. Alte dunkle Dinge (Video-Vorstellung von Spiel doch mal)
1. Bluff (Kritik vom Reich der Spiele)
2. Las Vegas (Video-Review von Martin Klein)
3. Heckmeck am Bratwurmeck (Video-Review vom SpieLama)
Bei der letzten Runde, vor der Spiel 16, war es aber ganz schön knapp :-D.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Partie