Essen steht vor der Tür. Zeit diesen Blog mal wieder aus dem Winter- bzw. eher Sommerschlaf erwachen zu lassen und wie in jedem Jahr die 30 Spiele vorzustellen, auf die ich mich am meisten freue.

Dabei habe ich mich in diesem Jahr wieder auf Titel beschränkt, die ich noch nicht gespielt habe und die voraussichtlich in Essen auch zum Kauf verfügbar sein werden – zumindest auf englisch. Wie auch auf meinem Brettspieltisch landen auch auf dieser Liste trotzdem im Wesentlichen deutschsprachige Titel. Nur ein einziger Titel auf der Liste ist bisher noch nicht auf Deutsch angekündigt.

Nicht in Frage kamen somit einige bereits gespielte Spiele, die sonst sicher gute Chancen gehabt hätten. So z.B. Revive, Ghost Writer, Lacrimosa, Schnitzeljagd oder Great Western Trail: Neuseeland. Auch Demo-Spiele – allen voran zu nennen ist hier Civolution von Stefan Feld – sind nicht dabei.

Auf die Liste geschafft haben es in diesem Jahr besonders viele Deduktions-Spiele. Diese haben bei mir zwar immer einen Stein im Brett, aber in diesem Jahr gibt es so viele Deduktionsspiele, dass es fast zwangsläufig das ein oder andere auf die Liste schaffen musste.

Ansonsten ist die Liste eine ziemlich bunte Mischung aus Altmeistern und Neulingen, Spielen jeglicher Komplexität, großen und kleinen Verlagen, Autoren und (viel zu wenigen) Autorinnen aus allen möglichen Ländern und Spielen aus allen möglichen Preis-Kategorien zwischen 10€ und fast 100€. Insgesamt kann man aber natürlich wieder meinen Hang zu komplexen Euro-Spielen erkennen.

Aber genug geschrieben, hier sind die 30 Spiele auf die ich mich auf der SPIEL ’23 am meisten freue:

Auf Platz 1 in meiner Vorfreude-Liste ist Planta Nubo vom relativ neuen Verlag The Game Builders. Wo könnte die erste Zusammenarbeit von Uwe Rosenberg mit Andreas “ode.” Odendahl und Mike Keller auch sonst stehen?

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Von den Machern von Die rote Kathedrale kommt nun mit Die weiße Burg der zweite Teil einer als Trilogie geplanten Serie. Das Spiel soll etwas komplexer als der Vorgänger sein, aber durch nur 9 Aktionen je Spieler genau so schnell gespielt.

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Bei diesem Spiel dürfen wir uns die Regeln selbst ausdenken. Und die Mitspieler müssen dann raten welche Regel wir uns ausgedacht haben. Was für ein cooles Konzept für ein Deduktionsspiel. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass das Spiel halten kann was das Konzept verspricht.

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Wieder würden die Namen der Autoren vollkommen ausreichen um zu erklären warum dieses Spiel so weit oben in meiner Liste ist. Dazu kommt bei Nukleum noch die überzeugende Gestaltung und ein spannendes, unverbrauchtes Thema. Wir befinden uns nämlich in einer alternativen Realität, in der Sachsen das wirtschaftliche Zentrum der Nukleartechnik geworden ist. Was wäre dann wohl aus uns geworden?

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Bei Age of Rome handelt es sich um ein klassiches Euro-Game auf unterem Experten-Niveau. Das trifft nicht nur von der Komplexität her ziemlich genau meinen Wohlfühlbereich, sondern auch vom Thema. Wir wollen in Rom der Nachfolger Cäsars werden.

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Benjamin Schwer ist seit Hadara und Crown of Emara ein Autor dessen Werk ich immer gerne verfolge. Nun kommt beim renommierten Hall Games Verlag sein neues Werk Djinn heraus, bei dem wir die namensgebenden Djinns mit ihren Flaschen zusammen bringen müssen.

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Mit Among Cultists bekommt das beliebte Computerspiel Among us endlich seine lang erwartete Brettspiel-Umsetzung. Natürlich erwartet uns ein klassisches Social Deduction Spiel mit einigen für dieses Genre immer noch untypischen Brettspiel-Elementen. Trotz Cthulhu-Thema, das mich in der Regel eher abschreckt, bin ich sehr gespannt das Spiel endlich auszuprobieren.

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Czech Games ist immer für ein gutes, komplexes Eurospiel gut und bringt in diesem Jahr mit Kutna Hora ein klassisches Eurospiel heraus, dass sich mit dem Silberbergbau in der tschechischen Heimat befasst. Die deutsche Version von HeidelBär Games wird wohl leider erst gegen Ende des Jahres verfügbar sein, die englische Version sollte es aber nach Essen schaffen.

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Ein Partyspiel mit morbidem Thema erwartet uns bei VIP RIP von Nice Game Publishing. Dabei müssen wir fiktive Grabstein-Sprüche den ausliegenden Prominenten zuordnen. Da sind Lacher für Leute mit schwarzem Humor vorprogrammiert.

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Hans im Glück macht wieder mal ein großes Geheimnis aus der Essen-Neuheit Karvi. Der Autor ist ein absoluter Neuling und viel mehr als ein paar bei BGG angegebene Mechanismen sind nicht bekannt. Darunter allerdings “Worker Placement with Dice Workers” und damit – neben dem Renommee des Verlags – der Hauptgrund für die Position in den Top 10.

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Begründung: Auf dem Cover steht Age of Innovation – ein Terra Mystica Spiel. Nachdem Terra Nova im letzten Jahr deutlich zugänglicher war als der große Bruder, scheint Age of Innovation diesmal den umgekehrten Weg einzuschlagen und wird eher komplexer. Ich habe zwar meine Zweifel ob das Spiel dadurch besser wird, muss mir das Spiel als Terra Mystica-Fan aber auf jeden Fall anschauen.

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Warum das Spiel Surfosaurus MAX heisst, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Ist es doch im Kern ein abstraktes Poker-Spiel bei dem wir die Karten reihum aus unserer Hand in die Mitte spielen und dabei versuchen möglichst viele eigenen Karten in die Gewinner-Kombination zu bekommen. Wenn das so gut funktioniert wie es klingt, wird Surfosaurus MAX ein Dauerbrenner.

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Ein komplexes Eurospiel mit Bier-Thema hätte auf jeden Fall das Potenzial noch deutlich weiter oben in meiner Liste zu stehen. Zumal der Autor ja kein völlig unbekannter ist. Die Spiele vom Verlag Spielefaible haben mich aber bisher noch nie restlos überzeugen können. Ich gebe meine Hoffnung aber nicht auf und werde dem Spiel auf jeden Fall eine Chance geben.

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Im letzten Jahr war Cat in the Box einer der Hype-Titel der SPIEL ’22. Und das obwohl das Spiel nur auf englisch verfügbar und zudem ziemlich schnell ausverkauft war. Oder vielleicht gerade deswegen? Jedenfalls kommt es jetzt auf deutsch heraus und ich will es als absoluter Stichspiel-Fan auch endlich ausprobieren.

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Wieder mal schafft es die Kombination Board & Dice und Giant Roc (neben Nukleum) mit mehreren Titeln in meine Top 30. In Barcelona sind wir als Baumeister Teil der Erweiterung der Stadt im 19. Jahrhundert. Der Autor Dani Garcia ist ein Neuling, der mit Arborea von Skellig Games sogar noch ein zweites spannendes Spiel in Essen vorstellt.

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Orleans hats sich besonders in der kooperativen Variante zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele entwickelt, das immer wieder auf den Tisch kommt. Die Möglichkeit mit dem Familienspiel Die Kathedralenbauen von Orleans nun noch mehr Mitspieler an den komplexeren Urvater heranführen zu können reicht mir als Grund um auf diese Liste zu kommen vollkommen aus.

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Mit Triqueta: Hidden Wolves tauch hier die erste Erweiterung auf meiner Liste auf. Triqueta war im letzten Jahr eines meiner meist gespielten Spiele und ich freue mich nun darauf mit einer Erweiterung noch mal etwas neuen Schwung in das einfache Spielprinzip bringen zu können.

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Zwei Wörter in der Beschreibung des Spiels Stich um Stich die eigentlich nicht wirklich zusammen passen haben mich getriggert und sorgen dafür, dass das Spiel hier auf der Liste auftaucht: Stichspiel und Deduktion.

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Ein mittel-komplexes Spiel mit Naturthema war in den letzten Jahren so etwas wie die goldene Erfolgsformel für Brettspiele. Nun versucht sich auch Lookout an einem solchen Spiel und führt uns dabei in die heimischen Wälder. Mischwald kommt dabei – der Erfolgsformel entsprechend – mit vielen schön gestalteten Karten, die man auf unterschiedliche Weise nutzen kann. Ich hoffe, dass das Spiel eher an Erfolgstitel wie Flügelschlag und Cascadia anknüpft, als an das wenig überzeugende Erde.

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Mit Pirates of Maracaibo bringt Alexander Pfister eine etwas einfachere Version von Maracaibo auf den Markt. Der große Bruder war damals ein solides Spiel, hat mich aber lange nicht so sehr überzeugt, wie andere Pfister-Spiele. Deshalb bin ich nun sehr gespannt ob diese neue Variante eher einen Nerv bei mir trifft.

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Die zweite (und letzte) Erweiterung in meinen Top 30 ist die zweite Erweiterung für Arnak. Die verschollene Expedition bringt dabei neben klassischem “more of the same” auch eine Kampagne mit. Eigentlich nicht wirklich etwas für mich. Die erste Erweiterung war aber so überzeugend, dass ich mir die zweite auf jeden Fall anschauen will.

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Auch Die Wölfe gab es auf der letztjährigen Messe schon auf Englisch und 2023 kommt nun die deutsche Version. Das Spiel ist dabei ein recht klassisches Area-Control-Eurospiel, bei dem unsere Einheiten jedoch ein Rudel aus Wölfen sind. Das klingt nach einem unverbrauchten Thema und macht das Spiel für mich sehr interessant.

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Aus dem Hause Punktesalat kommt mit Punktestadt nun ein einfacher und schnell gespieler Engine-Builder auf den Markt. Ich erhoffe mir hier einen kleinen Dauerbrenner, der immer mal wieder als Absacker auf den Tisch kommt.

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In diesem Jahr konnte ich mit einer Partie Grand Austria Hotel endlich eine Lücke in meiner Brettspiel-Vita schließen. Da mir das Spiel – wie fast erwartet – sehr gut gefallen hat, bin ich jetzt umso gespannter auf das zugehörige Roll and Write Spiel. Ich hoffe ich werde nicht genau so enttäuscht wie beim Orleans-RnW Johanna im letzten Jahr.

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Während in den letzten Jahren der erste Game Brewer Titel auf meiner Liste immer deutlich weiter oben zu finden war, taucht Delta in diesem Jahr erst auf Platz 25 auf. Vielleicht geht Delta ja den umgekehrten Weg und überzeugt deutlich mehr als Oak und Stroganov in den letzten beiden Jahren, die beide letztlich in meiner Wahrnehmung nicht über solide hinaus kamen.

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Auf Platz 26 findet sich ein kleines Kartenspiel von Deep Print Games. Trotz des Verlages – auf den ich eigentlich immer schaue – hatte ich 5 Towers lange nicht auf dem Zettel. Die ersten vorhandenen Reaktionen waren aber durchweg so positiv, dass ich es jetzt unbedingt ausprobieren will.

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Orlando Sa bringt in diesem Jahr 2 spannende Spiele mit nach Essen. Während es Neotopia von MEBO Games knapp nicht in die Top 30 geschafft hat, ist Celtae von Pythagoras knapp drin. In dem Kennerspiel bewegen wir einen Aktionsmarker auf einem Aktionsrondell und müssen verschieden-farbige Arbeiter möglichst gewinnbringend einsetzen um am Ende dem eigenen Kelten-Stamm zum Sieg zu verhelfen.

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Beim neuen Oink-Deduktionsspiel Whale to look wollen wir möglichst genau den Punkt im Meer mit unseren Schiffen ansteuern an dem entweder Wale oder Orcas auftauchen. Mit diesem Thema ist das Spiel fast schon ein Must-have für mich. Leider (vorerst) nur auf Englisch verfügbar.

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Knarr ist ein schnell gespielter, Karten-basierter Engine-Builder mit Wikinger-Thema. Wie schon bei Sea, Salt & Paper scheint der deutsche Verlag MM-Spiele dabei mal wieder auf eine ungewöhnliche Optik zu setzen. Ich erwarte mir ein ähnliches Spielgefühl wie z.B. bei Splendor.

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Auf den 30. und letzten Platz in meiner Neuheiten-Topliste schafft es die erste Zusammenarbeit von Dr. Reiner Knizia mit der Edition Spielwiese. In Havalandi lassen wir Heißluftballons in möglichst gewinnbringenden Formationen aufsteigen. Auch wenn das Thema ziemlich aufgesetzt wirkt, klingt das Spiel spannend.

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