Der Samstag ist traditionell der vollste Tag der SPIEL in Essen. Und bei der SPIEL.digital scheint es ähnlich zu sein. Heute musste ich feststellen, dass sowohl Tapletopia als auch Discord manchmal an ihre Grenzen stoßen.

Heute habe ich mich wieder in die Welt der digitalen Spieletische gestürzt. Anscheinend waren heute auf einigen Plattformen die genutzt werden eine besonders hohe Auslastung. Jedenfalls gab es heute an den Spieltischen an denen ich sass immer wieder einige kleinere technische Probleme.

Der Tag begann für mich mit einer hervorragend erklärten Runde Anno 1800. Leider wurde die Erklärung mehrfach unterbrochen weil es Probleme mit der Kommunikationsplattform Discord gab. Seien es nicht erkannte Mikrofone oder mehrfach einfach mitten im Gespräch aus dem Kanal geflogene Gesprächsteilnehmer. Egal, am Ende wurden alle Probleme gelöst und haben letzlich nur unnötige Zeit gekostet.

Das Spiel selbst hat mir dafür aber dann richtig gut gefallen. Der Kern des Spiels ist ein sehr umfangreicher Baum aus verschiedenen Waren die nach und nach produziert werden können um die Bedürfnisse unserer Einwohner zu erfüllen. Mit mehr Einwohnern bekommen wir schließlich immer mehr Arbeitskraft dazu um uns schneller zu entwickeln. Neue Einwohner bringen aber leider auch wieder neue Bedürfnisse mit. Eine sehr gelungenes Grunddilemma, denn schließlich will man als erster Spieler alle Bedürfnisse erfüllen. Die einzelnen Aktionen in Anno 1800 sind sehr einfach und die Spielzüge schnell abgehandelt. Die gesamte Verzahnung hievt das Spiel aber auf jeden Fall auf Kenner-Niveau.

Nachdem Discord inzischen wieder einwandfrei funktionierte, machte beim nächsten Spiel Tabletopia selbst Probleme. Es dauerte fast eine Stunde bis alle Spieler es schließlich an den Die Insel der Katzen Tisch geschafft hatten. Und selbst dann tauchten manchmal bei dem ein oder anderen noch Spielmaterialien an Stellen auf, an denen sie kein anderer Spieler sah.

In Die Insel der Katzen draften die Spieler verschiedene Karten. Neben Siegpunkt-Karten fürs Spielende, Sofort- und Sondereffekten sind dies vor allem Käfige mit denen die namensgebenden Katzen von der Insel aufs eigenen Schiff gebracht werden können. Dort werden die Katzen in Form von Puzzleteilen dann nach und nach und möglichst siegpunktträchtig in die verschiedenen Räume gepuzzelt. Eine sehr gelungene Kombinations aus Drafting und Puzzle-Spiel. Leider musste man aber feststellen, dass die Plattform für ein schnelles Drafting-Spiel wie Die Insel der Katzen nicht wirklich ideal ist. Alles dauerte sehr lange und das Spiel konnte seine zweifellos vorhandenen Stärken nicht voll ausspielen. So konnte mich das Spiel nicht restlos überzeugen.

Beendet wurde der Messetag schließlich mit dem Finale des Brettspiel-Duells im offiziellen Messe-Stream. Vorher gab es mit Klemens Franz allerdings noch einen Überraschungsgast. Dieser war in der letzten Folge des Duells unfreiwillig ein großes Thema, da das Rateteam im Studio nicht auf seinen Namen kommen wollte. Zudem hatte sich im Laufe der Messe der Chat des Streams zum “Team Knuffig” entwickelt. Und wie es manchmal so ist kommt irgendwie eins zum anderen und in einer Eigendynamik die sich sicher niemand erklären kann designt Clemens Franz nun ein “Team Knuffig” Logo, dass dann auf ein T-Shirt gedruckt werden soll. Das eigentliche Finale im Anschluss war dann ziemlich knapp und am Ende siegt – wie sollte es anders sein – “Team Knuffig”.

Am Ende wie immer noch eine Zusammenfassung meiner Tages-Highlights:

Highlight des Tages (Spiel)	Anno 1800 (Kosmos)
Highlight des Tages (Sonstiges)	Finale Brettspiel-Duell (offizieller Messe-Stream)
Überraschung des Tages	Die Insel der Katzen (Skellig Games)