[brettspielschau] April 2020

Die Kontaktsperren haben sich im April natürlich auch auf die spielerischen Aktivitäten ausgewirkt. Dennoch habe ich auch im April einige Spiele im Familienkreis oder auch an virtuellen Tischen spielen können. Meine Eindrücke von diesen Spielen…


Ozeane

Ozeane könnte man als Fortsetzung des immer noch beliebten Evolution aus dem Jahr 2015 ansehen. Beziehungsweise eigentlich als Prequel, denn wir begeben uns an den Anfang der Evolution in die Ozeane. Wieder nutzen wir unsere wenigen Aktionen um neue Spezies zu gründen oder unsere Spezies mit Eigenschafts-Karten zu stärken. Wieder geht es darum möglichst viel zu futtern und sich zu entscheiden ob man dabei zum Raubfisch wird und andere Spezies angreift. Die grundlegende Spielmechanik ist bewährt und funktioniert auch hier sehr gut.

Die vielen Ähnlichkeiten und die sogar noch realistischeren Umsetzung des Themas erzeugen für mich aber auch eine nahezu identisches Spielgefühl. Ich bin mir nach meinen ersten (virtuellen) Testpartien jedenfalls nicht sicher ob die Änderungen Ozeane wirklich zu einem besseren Spiel als sein Vorgänger machen.


In Tiny Towns baut jeder seine kleine, winzige Stadt auf. Dazu muss jeder Mitspieler auf seinem Tableau nach und nach zufällig vorgegebene Ressourcen “einlagern”. Aus der richtigen Kombination an Ressourcen kann man dann früher oder später ein Gebäude errichten. Dieses “puzzeln” mit den Ressourcen ist ein toller, frischer Mechanismus, der sich trotzdem sofort vertraut anfühlt. Die gebauten Gebäude sind dabei jeweils einer Karte zugeordnet, die zu Spielbeginn gezogen wird. Diese legt fest wie man mit dem jeweiligen Gebäude punkten kann.

Tiny Towns

Aus einfachen Regeln wird somit schnell eine große Herausforderung. In den ersten Partien wird man wahrscheinlich schnell scheitern, aber die Lernkurve ist steil und der Ehrgeiz es besser zu machen schnell gepackt. So wurde bei der österlichen Testrunde in der eigenen Familie auch schnell eine weitere Partie gefordert. Insgesamt scheint Tiny Towns einen Nerv getroffen zu haben und kommt eigentlich überall gut an.


Die Crew

Das kooperative Stichspiel Die Crew ist schon seit der SPIEL 2019 in aller Munde. Spielziel ist meistens, dass bestimmte Karte durch bestimmte Spieler in einem Stich gewonnen werden. In den 50 Leveln kommen aber immer andere, kreative Heraus­­for­derungen auf die Spieler zu. Mit jedem Level steigt nicht nur der Anspruch, auch der Ehrgeiz wird immer mehr gepackt. Die Crew war bei mir schon im letzten Jahr häufig auf dem Tisch, steht aber gerade in der Corona-Kontaktsperre noch mal besonders im Fokus. Regelmäßig “treffen” wir uns zur Zeit auch online um das Spiel in der Brettspielwelt zu spielen. Das Spiel ist analog und digital ein absoluter Dauer­brenner.


In Der Kartograph zeichnet jeder Spieler auf seinem Blatt eine Landschaft, die die Vorgabe der vier Wertungs-Karten möglichst gut erfüllt. Dazu werden in jeder Runde mehrere Erkundungs-Karten aufgedeckt die meist die Wahl aus 2 möglichen Tetromino-Formen oder Landschafts-Arten lassen, die auf dem eigenen Blatt eingetragen werden müssen. Leider spielt man so ziemlich solitär vor sich hin. Vor allem dann, wenn die wenigen interaktiven Karten erst spät oder gar nicht im Erkundungsstapel auftauchen. Die schier unendlichen Kombinations-Möglichkeiten aus Wertungs- und Erkundungs-Karten bieten aber dennoch in jeder Partie neue, spannende Herausforderungen.

Der Kartograph


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