Der erste Tag der Spiel ’18 in Essen ist vorbei. So viele Neuheiten wie noch nie warteten auf die Besucher (wie jedes Jahr). Den Überblick zu behalten ist schon lange nicht mehr möglich, die Perlen unter über 1000 Neuheiten zu finden immer schwerer. Ohne Planung kommt man kaum noch aus, wenn man möglichst viel sehen will. Mein Plan war für den Donnerstag erstmal bei eggertspiele Blackout: Hongkong auszuprobieren, da man dort im letzten Jahr gefühlt am schwersten an die Spieltische kam.
Gesagt. Getan. Um kurz nach 10 saß ich am Tisch um mir Blackout: Hongkong erklären zu lassen. Und was soll ich sagen? Auf die Kombination eggertspiele und Alexander Pfister kann man sich offensichtlich verlassen. Thematisch liess mich das Spiel zwar eher kalt, mechanisch war ich aber sofort begeistert. Die Wege ans Ziel zu kommen sind wieder vielfältig, die Herausforderung groß. Schnell war entschieden, dass mein erstes Geld für dieses Spiel ausgegeben wird. Dazu wollte ich noch die Great Western Trail Erweiterung haben. Die war allerdings ausverkauft. Auch der Weg durchs Gedränge zu Pegasus lohnte sich nicht. Auch hier: ausverkauft.
Das nächste Spiel das ich angespielt habe war Shadows: Amsterdam. Dies soll eine Mischung aus Codenames und Dixit in Echtzeit sein. Grund genug das Spiel auszuprobieren. Das was ich mir vom Spiel erhofft hatte, konnte das Spiel problemlos halten. Zusammen mit Newton und Tokyo Highway landete auch Shadows: Amsterdam in meinem Einkaufsbeutel. Das Spiel wird sicher noch oft bei mir auf den Tisch kommen. Ich hoffe, dass die Karten und Spielplan-Teile auch langfristig für genügend Abwechslung sorgen.
Mehrere besetzte Tische später, saß ich schliesslich bei Iron Games um Pandoria auszuprobieren. Das Spiel ist im Wesentlichen ein Plättchenlegespiel auf Kenner-Niveau, bei dem man auch ziemlich fies zu den Gegenspielern sein kann. Der Interaktionsgrad ist hoch. Durch die fast komplett offenen Informationen ist das Spiel allerdings ziemlich denklastig. Mir hat das Spiel zwar Spaß gemacht, war mir aber etwas zu verkopft. Daher habe ich es mir (noch) nicht zugelegt.
Danach ging es – wie schon im letzten Jahr – zum Meet and Play, bei dem Blogger, Podcaster und jeder andere der Lust hat zusammentreffen um sich zu unterhalten und natürlich zu spielen. Dort kam erneut Shadows: Amsterdam auf den Tisch. Außerdem Belratti von Mogel-Spiele. Hier geht es darum Kunstwerke bestimmte Kategorien zuzuordnen und dabei so deutliche Kombinationen zu legen, dass zufällig ins Spiel kommende Fälschungen nicht mit den Bildern verwechselt werden. Ebenfalls ein Assoziationsspiel für größere Gruppen, das mir gut gefallen hat. Ansonsten war die Veranstaltung wieder toll um alte Gesichter wieder zu treffen und neue Leute kennenzulernen. Das Spielen in dieser Runde hat wirklich Spaß gemacht. In den Hallen läuft man sich unter tausenden ja doch eher selten über den Weg.
Insgesamt war der erste Messe-Tag ein gelungener. Ich habe viele tolle Spiele gespielt, gekauft und gesehen. Gefühlt war es noch voller als in den letzten Jahren. Selbst in den hinteren Hallen war an einigen Stellen kaum ein durchkommen, besonders der Eingang von Halle 4 und – wie immer – die Gänge in Halle 3 waren vollkommen überfüllt. An den nächsten Tagen wird es sicher nicht leerer, aber es werden auch noch viele weitere tolle Spiele folgen. Es lohnt sich also! Der nächste Messe-Bericht kommt wahrscheinlich erst nach der Messe am Sonntag oder Montag. Falls ich zwischendurch doch Zeit finden sollte, werdet ihr es ja merken.
Zum Abschluss noch eine liebgewonnene Tradition.
Mein Highlight des Tages: Shadows: Amsterdam (aber nur ganz knapp vor Blackout)
Meine Überraschung des Tages: Belratti