Heute war der erste Besucher-Tag der ersten SPIEL der Nach-Dominique-Metzler-Ära. Wie immer habe ich die Zeit auf der SPIEL genutzt um möglichst viele neue Spiele kennenzulernen. Welche das am ersten Tag waren lest ihr hier.
Dschinn
Der Tag begann für mich mit einer Partie Dschinn, dem neuen Spiel von Benjamin Schwer bei Hall Games. Bei diesem Spiel bewegen wir uns ähnlich wie z.B. bei Istanbul über ein Wegenetz aus verschiedenen Aktionsfeldern. Mit diesen Aktionen versuchen wir Dschinns zu fangen und in Flaschen zu verkorken. Das Ressourcen-Management steht dabei im Fokus, ein paar kleine Engine-Building-Anteile gibt es aber auch. Insgesamt bewegt sich das Spiele auf mittlerem Kenner-Niveau und hat mir – und der geballten Brettspielkompetenz der Autoren von Barcelona, Lacrimosa und Amritsar, die mit mir am Tisch gesessen haben – im ersten Eindruck gut gefallen.
VIP RIP
Deutlich einfacher ging es dann mit VIP RIP von Nice Game Publishing weiter. Bei diesem Assoziationsspiel müssen wir Prominenten potentielle Grab-Inschriften zuordnen. Viel mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Das Spiel ist in meinen Augen ein weiteres Assoziationsspiel das sich von ähnlichen Spielen im Spielgefühl nur wenig unterscheidet. Alles hat zwar gut funktioniert, leider hat sich aber der schwarze Humor den ich mir erhofft hatte im Spiel nicht so wirklich gezeigt. Es wurde eher rational überlegt ob ein Spruch wie “Wer schön sein will muss leiden” zu James Bond oder Elvis Presley passt, als dass die Sprüche für Lacher am Tisch gesorgt gab.
Karvi
Das dritte Spiel des Tages war die Hans im Glück Neuheit Karvi. Ähnlich wie bei Dschinn bewegen wir uns auch hier über einen Plan und bauen eine kleine Engine auf. Diesmal findet die Bewegung allerdings mit unserem Wikinger-Schiff statt mit dem wir verschiedene Orte ansteuern um uns Aktionen frei zu schalten. Diese lösen wir dann auf einem Aktions-Rondell aus auf dem immer der Spieler an letzter Position am Zug ist. Insgesamt stehen das Ressourcen-Management und der Ausbau der Kampfstärke unsere Wikinger-Mannschaft im Fokus. Direkte Konfrontation gibt es dabei aber nur durch Verdrängung um 1 Feld auf dem Spielplan. Karvi hat mit insgesamt gefallen, ich bin mir aber noch nicht sicher wie gut. So überzeugend wie Dschinn fand ich es im ersten Eindruck jedenfalls nicht.
Mischwald
Bei Lookout konnte ich Mischwald ausprobieren. Ein mehr oder weniger reines Kartenspiel bei dem wir reihum Karten mit Bäumen oder Tieren in unseren Spielbereich spielen. Jede Karte muss dabei durch das Abwerfen anderer Handkarten bezahlt werden. Die Karten bringen auf unterschiedliche Weise Punkte. Manche haben eine feste Punktzahl, manche bringen mehr Punkte wenn sie als Set gesammelt werden, andere bringen Punkte wenn man die Mehrheit hat. Nichts, was man nicht schon zigfach gesehen hat. Mischwald wird insbesondere mit seinen schönen Natur-Illustrationen sicher wieder seine Fans finden. Ich persönlich fand es weder überzeugend noch in irgend einer Weise innovativ.
Age of Rome
Age of Rome ist eigentlich ein klassisches Worker-Placement Spiel bei dem wir unser Stadtviertel ausbauen um dort mit unseren Arbeitern stärkere Aktionen machen zu können. Leider sind diese Stadtviertel jedoch nicht unsere, sondern werden jede Runde zu einem anderen Spieler gedreht. Was spannend klingt, empfand ich eher einschränkend. Zum Teil habe ich mich ziemlich gespielt gefühlt. Insbesondere zu dritt mit einem unbesetzten Stadtviertel war das Spiel ein wenig komisch. Ich war jedenfalls nach der angespielten Partie wenig von Age of Rome überzeugt.
Delta
Das letzte Spiel des Tages war für mich Delta vom belgischen Verlag Game Brewer. Hier steht das Karten-Management eindeutig im Fokus. Ähnlich wie bei Mombasa spielen wir unsere Karten in 3 verschiedene Reihen und nehmen jede Runde eine davon wieder auf. Diese 3 Reihen sind jeweils einem Spielbereich auf dem zentralen Spielbrett zugeordnet. In einem Bereich können wir uns z.B. auf der Landkarte ausbreiten und Tierkarten bekommen. Diese wiederum können wir in einem anderen Bereich ausspielen und zu Punkten machen. Delta bewegt sich definitiv eher auf Experten-, denn auf Kenner-Niveau und hat insgesamt einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich hoffe das Spiel bald mal in einer vollen Partie ausprobieren zu können.
Highlight des Tages: Djinn
Überraschung des Tages: Delta