[brettspielschau] Q1 / 2020

Die brettspielschau bekommt ein neues Gewand. In diesem Format will ich nun von Zeit zu Zeit einen kurzen Blick auf die Spiele werfen, die es bei mir auf den Tisch geschafft haben. Von Ersteindrücken zu Neuheiten bis hin zu geliebten Klassikern. Und los…

Diesmal berichte ich von ausgewählten Spielen, die es bei mir im 1. Quartal 2020 auf den Tisch geschafft haben.


Perfect Match

Perfect Match ist ein Partyspiel, vorallem für größere Gruppen. In jeder Spielrunde muss ein bestimmter Punkt auf einer Skala von z.B. “unwichtiges Land” bis “wichtiges Land” oder “nicht wackelig” bis “wackelig” gefunden werden. Der Tippgeber kennt als einziger Spieler den gesuchten Bereich und denkt sich ein entsprechendes Wort als Tipp aus. Das Spiel sorgt auf jeden Fall für spannende Diskussionen zu Themen über die man sich sonst eher nicht unterhält. Bisher konnte das Spiel den hohen Erwartungen die ich hatte aber nicht gerecht werden. Es gab zwar durchaus Highlight-Momente, aber auch viel Langeweile.


Das Spiel des Jahres 1991 von Klaus “Catan” Teuber hat es mal wieder auf den Tisch geschafft. In diesem Plättchenlege-Spiel versucht jeder Spieler dafür zu sorgen, dass nicht die eigene geheime Gebäude-Art den Stadtmauern, Wegen oder Flüssen Platz machen muss. Die hohe Interaktion und die interessanten Bluff-Momente sorgen auch heutzutage noch für jede Menge Spielspaß. Ich finde Drunter & drüber ist durchaus gut gealtert und wer es noch nicht kennt, sollte es unbedingt mal ausprobieren.

Drunter
&
drüber


Paladine des West­­franken­reichs

Bei Paladine des West­­franken­­reichs handelt es sich um ein Arbeiter-Einsetzspiel mit unterschiedlich farbigen Arbeitern, wie man das z.B. von Orleans kennt. Dabei müssen wir Gebäude von unserem Tableau bauen und Karten an unser Tableau anlegen um letztendlich in 3 verschiedenen Leisten aufzusteigen. Das klingt alles nicht neu, ist aber mal wieder eine gelungene Mischung bekannter Mechanismen.

Frischen Wind bringen aber die namensgebenden Paladine ins Spiel, die uns in jeder Runde ermöglichen bestimmte Aktionen zu machen deren Vorraussetzungen wir eigentlich nicht erfüllen. Einen Paladin können wir immer in die Auswahl der nächsten Runde mitnehmen und haben so eine gewisse Vorplanung. Mir hat das Spiel bisher sehr viel Spaß gemacht, ich werde sicher aber noch die ein oder andere Partie brauchen bis ich das Spiel durchdrungen habe.


In The King’s Dilemma übernimmt jeder Spieler die Rolle eines Adelhauses und versucht permanent den König bei verschiedenen Entscheidungen im eigenen Sinn zu beeinflussen. Dabei ist das Spiel ein Legacy-Spiel, so dass es sich ständig ein bisschen verändert und auch die Spiel-Geschichte immer weiter erzählt wird. Oder besser die Geschichten. Denn es gibt mehrere parallel verlaufende Handlungs­­stränge. Das führt leider aber dazu, dass man nicht so sehr in die Geschichte gesaugt wird wie man es erwarten könnte.

The King’s Dilemma

Zudem fehlen mir die namens­gebenden Dilemma. Man steht eigentlich nie vor der Entscheidung zwischen kurzfristigen und langfristigen Zielen abwägen zu müssen. Jedenfalls bisher nicht, denn ich habe The King’s Dilemma bis jetzt nicht durchgespielt. Das Spiel macht mich zwar durchaus neugierig auf die weiteren Partien, ganz überzeugt bin ich bisher aber noch nicht.


Detective Club

Dixit meets Agent Undercover – so könnte man das Spiel Detective Club zusammenfassen. Jeder muss zwei abstrakte Bild-Karten zu einem bestimmten Begriff spielen, den einer in der Runde aber nicht kennt. Dann wird aufgelöst und die eigenen Karten müssen anschließend möglichst sinnvoll erklärt werden. Das führt zu kurzen Schweiß­ausbrüchen, den absurdesten Erklärungen und jeder Menge schallendem Gelächter. Ich hatte bisher in allen Spielerzahlen mit Detective Club großen Spaß. Nur auf die vorgeschlagene Variante ohne Diskussion kann ich getrost verzichten.


Über das Würfelspiel Calavera aus dem Frühjahr 2019 habe ich bereits in dieser brettspielschau berichtet. Aber es lässt mich einfach nicht los und gewinnt mit jeder Runde noch dazu. Genau die richtige Mischung aus Glück, fies sein und Taktik. Dazu eine tolle Spannungskurve, da am Ende jeder einzelne Würfel – egal welches Spielers – wichtig sein kann. Calavera mausert sich so langsam zu meinem absoluten Lieblings-Roll & Write-Spiel.

Calavera


Coloma

In Coloma herrscht der Gold-Rausch. Wir als Spieler versuchen davon am meisten zu profitieren, in dem wir unsere Arbeiter am geschicktesten einsetzen. Das Besondere dabei: jeder Spieler hat nur einen Arbeiter und alle setzen ihren Arbeiter gleichzeitig ein. Denn wir programmieren unsere Aktion zunächst verdeckt und hoffen dabei möglichst nicht die beliebteste Aktion zu wählen. Denn diese kann nur zur Hälfte ausgeführt werden. Das macht Coloma zu einem sehr interaktiven Spiel, dass sich für mich ziemlich frisch anfühlt. Auch das bis zu 6 Spieler mitspielen können, macht das Spiel nicht uninteressanter.

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