Ich probiere mal ein neues Format aus. In der brettspielschau stelle ich jeweils mehrere Spiel nur ganz kurz vor und gebe eine Einschätzung ab ob mir das Spiel gefallen hat oder eher nicht. Ohne weiteres Geschwafel geht es auch gleich los…
Imaginarium: Die Traumfabrik ist ein Kennerspiel für 2-5 Spieler mit ungewöhnlichem Thema. Die Spieler kaufen, reparieren und demontieren verrückte Steampunk-Maschinen um damit Träume herzustellen. So ungewöhnlich wie das Thema, so gewöhnlich ist allerdings die Mechanik. Rohstoffe generieren, Karten damit bezahlen, Aufträge erfüllen. Das Rennen als erstes 20 Siegpunkte zu erreichen ist dabei zwar durchaus spannend, der Weg dahin bietet aber wenig Abwechslung. Imaginarium funktioniert insgesamt gut und macht mir auf jeden Fall Spaß, Lust auf weitere Partien hab ich aber nur selten.
Infected ist ein Deduktionsspiel für 5-6 Spieler (mit 2 Spielen auch mit bis zu 12 Spielern), das die genre-typische Kommunikation am Tisch komplett wegfallen lässt. Die Grundidee ist jedem Spieler nicht nur eine Rollenkarte, sondern gleich einen ganzen Kartensatz zuzuteilen. Jeder Spieler verteilt Runde für Runde seine Karten an die Mitspieler. Der Seuchendoktor versucht so seine Mitspieler mit der Pest zu infizieren, während die anderen Dorfbewohner versuchen den Seuchendoktor zu identifizieren. Leider hat man vorallem als Dorfbewohner aber auch als Seuchendoktor nur wenige Entscheidungen zu treffen. Am Ende entscheidet zudem oft das Würfelglück, wenn jemand mit einer Würfelkarte gezwungen wird zu prüfen ob er noch gesund ist. Das führt insgesamt dazu, dass mich das Spiel nicht wirklich überzeugen konnten.
Der Packungsinhalt von 27 sind nur 27 Holzscheiben in 4 Farben. Dennoch entsteht daraus ein spannendes Spiel für 2 Spieler. Jeder Spieler stapelt die 9 Scheiben seiner Farbe auf sein Startfeld und versucht im Laufe des Spiels einen möglichst hohen Turm auf dem Startfeld des Gegners zu errichten. Dabei darf man seine Steine nur vorwärts bewegen. Die Zugweite wird durch die Anzahl der eigenen Türme bestimmt. Aus diesen wenigen Regeln ergibt sich ein erstaunlich taktisches, abstraktes Duell bei dem man mehr Optionen hat als man glaubt. Mir gefällt 27 gut und es kommt deswegen immer mal wieder als kleiner 10-Minuten-Snack für zwischendurch auf den Tisch.