[brettspielschau] Was zu Essen

In der heutigen brettspielschau stelle ich euch ein paar Spiele vor, die zwar schon auf dem Markt sind, aber für viele in Essen sicher noch eine Neuheit sind. Folgende Spiele sind dabei: Coimbra, Die rote Kralle, Spring Meadow und Trick ‘n Trouble.

In Coimbra von Virginio Gigli und Flaminia Brasini (u.a. Lorenzo der Prächtige) versuchen die Spieler den Einfluss ihrer Familien in Portugal zu steigern, in dem sie zu Wohlstand kommen und das Sicherheitsbedürfnis der Bürger stillen. Aus einem im Grunde einfachen Würfel-Einsetz-Mechanismus wird durch die extreme Verzahnung ein anspruchsvolles Spiel. Da jeder Spieler im Spiel nur 16 Aktionen hat, sind die Entscheidungen oft umso schwieriger. Mir gefällt Coimbra gut. Die Kombination aus langfristiger Strategie und kurzfristigen taktischen Entscheidungen ist spannend und in jeder Partie wird man wieder vor die Herausforderung gestellt die beste Kombination aus Kartenauslage und Klosterboni zu finden. Da rauchen definitiv die Köpfe!

Die rote Kralle von Antoine Noblet ist ein kleines Kartenspiel für die Hosentasche, braucht aber trotzdem einen relativ großen Tisch. Bis zu 4 Spieler versuchen sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, in dem sie die Gegner zwingen Beweismarker zu nehmen. Diese bekommen immer die Spieler mit den meisten Karten einer Farbe, wenn die letzte dieser Karten aus der Auslage genommen wird. Zum Nehmen der Karten wird man gezwungen, denn in jedem seiner Züge darf man eine Karte ablegen, die gleichzeitig festlegt welche 2 Karten man nehmen muss. Man sucht also immer nach dem kleinsten Übel. Ich finde das ist mal ein ungewöhnlicher und spannender Ansatz, doch die meisten meiner Mitspieler sind mit dem destruktiven Charakter des Spiels nicht so richtig warm geworden. Ich hoffe aber noch die richtige Runde für Die rote Kralle zu finden.

Das dritte Puzzle-Spiel der Rosenberg-Reihe – Spring Meadow – ist vermutlich das zugänglichste. Diesmal werden die Puzzle-Teile Tetris-ähnlich von unten nach oben auf einen großen Spielplan gelegt um komplette Reihen zu füllen. Aus Indian Summer werden die Löcher in den Plättchen übernommen mit denen man Bonusteile und Bonuspunkte für die Wertungen bekommen kann. Die Plättchenauswahl funktioniert nahezu 1:1 wie bei Cottage Garden über ein zentrales Tableau. Jedes mal wenn die Regeln das Auffüllen des Tableaus verlangen wird vorher eine Wertung durchgeführt, wer 2 dieser Wertungen für sich entscheidet ist der Gewinner. Mir gefällt Spring Meadow von den 3 Spielen der Reihe eindeutig am besten. Der Einstieg ist sehr einfach, die Wertungen sind immer knapp und das Spiel bleibt so meist bis zum Ende sehr spannend. Für mich wäre das Spiel sogar ein Spiel des Jahres Kandidat, hätte es nicht diese eine große Schwäche im Spiel zu dritt (siehe Liste).

Trick ‘n Trouble von Frosted Games verbindet zwei Spieltypen, die normalerweise nichts miteinander zu tun haben: kooperative Spiele und Stichspiele. Drei Spieler (ja genau: genau 3) versuchen mit ihren Stichen möglichst viele der Zielkarten zu erfüllen. Das klingt erstmal nicht so schwierig, ist aber eine echte Herausforderung. Schließlich darf man sich nicht absprechen und muss natürlich wie üblich die Farben bedienen, wenn man kann. Ich finde die Idee des Spiels genial und habe schon viel Spaß damit gehabt. Ein Thema gibt es übrigens auch: Computerspiele wie z.B. Monkey Island oder Zak McKracken. Damit kann ich zwar überhaupt nichts anfangen, trotzdem kann ich das Spiel jedem empfehlen, der sich nicht zu oft ärgern muss, dass er nicht zu dritt am Spieletisch sitzt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*