[Review Nr. 2] – IceCool

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IceCool ist ein Schnipp-Spiel von Brian Gomez für 2-4 Spieler, die abwechselnd ihren Pinguin über das Spielbrett schiessen. Das Spielbrett ist dabei eine Pinguin-Schule, die aus 5 Räumen besteht. Jeder dieser Räume ist im Prinzip eine Spielschachtel-Hälfte, die einige Aussparungen hat, damit man vom einen in den anderen Raum schnippen kann. Insgesamt entsteht so eine ca. 60x60cm große Spielfläche, die aber im Matroschka-Prinzip zusammengebaut auch gut ins Spieleregal passt.

Das Spiel ist vom Verlag bereits ab 6 Jahren empfohlen, es kann also die ganze Familie mitspielen. Das schnippen der Pinguine erfordert zwar ein bisschen Übung, mit ein wenig Fingerfertigkeit ist es aber möglich die Pinguine gezielt in Kurven zu schnippen oder sogar über Wände springen zu lassen. Das unterscheidet IceCool grundlegend von den meisten bisher erschienenen Schnipp-Spielen. Ausserdem kommt durch das drei-dimensionale Schachtel-Spielbrett und das absolut gelungene Artwork von Reinis Petersons tatsächlich das Gefühl auf, die Spielfiguren befänden sich in einem Gebäude.

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Das Spiel geht je nach Spielerzahl über 3-4 Runden, in denen jeder Spieler einmal als Hausmeister versucht seine Mitspieler zu fangen (also zu berühren) und sonst als Schüler versucht seine 3 Fische einzusammeln in dem er seinen Pinguin durch bestimmte Türen schnippt. Für jeden eingesammelten Fisch bzw. gefangenen Schüler bekommt man eine Siegpunkt-Karte mit 1-3 Siegpunkten. Dadurch weiss man nie genau, wer gerade vorne liegt, so dass das Spiel meistens bis zum Ende spannend bleibt. Als Ausgleich für das “Pech” nur eine 1-Siegpunkt-Karte zu ziehen, kann man mit 2 von diesen in seinem Zug einen Extra-Schuss ausführen. Dadurch ist es z.B. möglich sich im richtigen Moment vom Hausmeister zu entfernen oder die Runde zu beenden, weil man seinen letzten Fisch dadurch einsammeln kann.

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Natürlich ist das Spiel – wie jedes Geschicklichkeitsspiel – sehr von den Fähigkeiten der Mitspieler abhängig und ein geübter Spieler hat natürlich klare Vorteile gegen Neulinge. Trotzdem hat man auch als IceCool-Neuling seine Erfolgserlebnisse, so kommt nur selten wirklich Frust in den Spielrunden auf. Dazu ist das Spiel auch viel zu kurzweilig, selbst bei voller Spieleranzahl dauert es meist nicht mal eine Minute bis man wieder dran ist.

Insgesamt ist IceCool ein wirklich gelungenes Schnipp-Spiel mit schlanken Regeln, die für niemanden ein großartiges Hindernis darstellen dürften. Zu etwas Besonderem macht das Spiel der große, drei-dimensionale Spielplan, aber vorallem die – mit entsprechender Übung – wirklich recht präzise steuerbaren Pinguine. Diese machen IceCool zu einem Geschicklichkeitsspiel mit einem Sport-ähnlichen Charakter wie bei Billard oder Crokinole. Für alle die bei Schnipp-Spielen nicht gleich schreiend wegrennen, ist IceCool ein absoluter Pflichtkauf!

Für mich ist IceCool das beste Schnipp-Spiel, das ich kenne!

PS: Das Spiel funktioniert übrigens auch mit 5 Spielern ganz gut, wenn jeder eine Runde aussetzt. Die Siegpunkt-Karten haben bisher immer ganz knapp gereicht.

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Einen Rollentausch von  Pinguinen und Fischen empfehle ich jedoch nicht 😉

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